Visitenkarten gehören nach wie vor zur Geschäftskommunikation wie die Luft zum Atmen. Unabhängig der ganzen Digitalisierung stellen diese ein Aushängeschild dar sowohl für das Unternehmen als auch für den Angestellten. Aufgrund dessen sollte der Gestaltung einer Visitenkarte besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.Aber es gilt zu beachten, dass, besonders im internationalen Bereich, es regionale Unterschiede sowohl in der Gestaltung als auch im Übergaberitus bestehen. Diese sollten berücksichtigt werden um eine gute geschäftliche Basis zu bilden.
Professionelle Übersetzungen
Insbesondere auf internationalen Messen trifft man auf die unterschiedlichsten Nationen. Hier ist eine Visitenkarte auf Englisch empfehlenswert oder zumindest eine zweisprachige Variante. Geschäftsreisen, welche in ein bestimmtes Land führen, sollten mit einer Visitenkarte in der jeweiligen Landessprache unterstützt werden. Insbesondere in Ländern, in denen die Menschen einen starken Bezug zu ihrer Muttersprache aufweisen wie beispielsweise in Frankreich, sollte eine Visitenkarte in der jeweiligen Landessprache verfügbar sein. So kann man bereits bei der Übergabe eine respektvolle Basis schaffen. Allerdings sollte bei der Gestaltung unbedingt auf absolute Korrektheit in punkto Übersetzung, Rechtschreibung und Grammatik geachtet werden. Empfehlenswert ist hier die Inanspruchnahme eines professionellen Übersetzungsdienstes.
Titel
Andere Länder, andere Prioritäten – auch innerhalb Europas. Besonders in Frankreich und Österreich legt man größten Wert auf Titel und akademische Grade. Daher sollten diese unbedingt einen wesentlichen Bestandteil der Visitenkarte darstellen.
Das Format
Ein allgemeingültiges Format für Visitenkarten existiert nicht. Theoretisch kann eine Visitenkarte individuell in ihren Maßen festgelegt werden. Allerdings hat sich in Mitteleuropa beispielsweise das Scheckkartenformat größtenteils durchgesetzt. Die Maße betragen etwa 85 mm breit und 55 mm hoch. In Finnland, Australien und Japan beträgt die allgemeine Breite etwa 90 mm.
Die japanische Meishi
Vor allem in Asien haben Visitenkarten, die sog. Meishi, einen sehr hohen Stellenwert inne. Insbesondere Japan sticht dabei mit einem strengen Übergaberitus heraus. Hier ist vor allem zu beachten, dass stets der Ranghöhere das Privileg genießt seine Visitenkarte als Erster zu überreichen. Auch der Akt der Übergabe unterliegt strengen Auflagen. Eine Visitenkarte wird stets respektvoll mit beiden Händen übergeben. Dabei hält der Überreicher seine Visitenkarte zwischen Daumen und Zeigefinger mit der Schriftseite in Richtung seines Gegenübers. Die Übergabe selber erfolgt mit einer leichten Verbeugung, ebenso wie die Annahme. Auch der Empfang der Visitenkarte erfolgt beidhändig mit Daumen und Zeigefinger. Im Anschluss wird die Visitenkarte eingehend studiert. Dies darf gerne eine geraume Zeit in Anspruch nehmen.
Zeitpunkt der Übergabe
Für gewöhnlich werden Visitenkarten am Anfang oder während eines Meetings übergeben. In Polen beispielsweise überreicht man das Kontaktkärtchen stets erst am Ende der Gespräche.
Private und geschäftliche Visitenkarten
Hauptsächlich werden Visitenkarten geschäftlich genutzt und selten privat. Für den Einsatz in beiden Bereichen werden selten unterschiedliche angefertigt. Eine Ausnahme bildet Italien. Hier wird streng zwischen geschäftlichen und privaten Visitenkarten unterschieden.